Die SPD Bad Homburg appelliert: Mehr um Familien und ältere Menschen kümmern!

Die SPD Bad Homburg begrüßt, dass in der jetzigen Phase der Pandemie die aufgrund der mutmachenden Entwicklung der Infektionszahlen endlich auch die Situation der Kinder und Familien mehr in den Blick gerät. „Nachdem es jetzt gelungen ist, die Pandemie besser einzugrenzen, so dass die Wirtschaft auch langsam wieder anläuft, wird es höchste Zeit dass wir  uns jetzt um die Familien kümmern“ fordern Elke Barth die Vorsitzende der Bad Homburger SPD sowie ihre Stellvertreterin Lucia Lewalter-Schoor.

„Kinder vermissen ihre Freunde, dürfen nicht in ihre Vereine und bis letzte Woche nicht einmal auf den Spielplatz. So sind sie oft mit ihren Eltern, von denen viele jetzt während der Arbeit im Homeoffice unter nicht immer optimalen Bedingungen parallel ihre Kinder betreuen, fast den ganzen Tag gemeinsam zu Hause. Für viele Familien ist die aktuelle Lage, je nach Wohnsituation und Arbeitsumständen der Eltern  eine zunehmend große Belastung.

Ich kenne zwar viele Eltern, die das Beste aus der Situation machen und das „mehr“ an gemeinsamer Zeit versuchen mit neuen Aktivitäten zu füllen. Dennoch ist es wirklich an der Zeit, dass die Schule endlich wieder anläuft und auch die Kitas für immer mehr Gruppen, bis hin zum eingeschränkten Regelbetrieb, geöffnet werden. Schule und Kita fehlen den Kindern, nicht nur als notwendige Bildungseinrichtungen, sondern allein weil sie dann endlich wieder ihre Freunde treffen können“ so Elke Barth.

Die stellvertretende Vorsitzende der Bad Homburger SPD Lucia Lewalter-Schoor fordert von der Landesregierung eine klare und schnelle Regelung zu Gruppengrößen, Organisation und Personal, damit nun eine annähernd normale Kinderbetreuung in den Kitas erfolgen kann.

„Es reicht einfach nicht zu verkünden, das jedes Kind seine Kita vor den Sommerferien noch mal von innen sehen soll nimmt Lewalter-Schoor Bezug auf die Äußerungen des hessischen Ministers für Soziales.  Die Eltern und ganz besonders die Frauen hatten in den letzten Wochen die Belastung Homeoffice, Kinderversorgung und Haushalt zu tragen und brauchen jetzt schnell Entlastung“,  so Lewalter-Schoor.“

Vom Kultusministerium wünschen sich die beiden SPD-Sozialpolitikerinnen daher eine klare Strategie, wie das Wiederanlaufen des Kita- und Schulbetriebs aussehen soll. Schulen dürfen nicht zum Forschungslabor, zum Experiment werden. Wichtig sei auch, dass die Familien zumindest für die nächsten Wochen den Plan kennen, wie es jetzt weiter gehen soll. Viele Eltern müssten nach den nun erfolgten Lockerungen auch wieder außer Haus arbeiten und seien zunehmend auf die Betreuung angewiesen.

Ein weiterer notwendiger Bereich der jetzt unbedingt mehr thematisiert werden müsse, ist die soziale Situation von älteren Menschen, die seit Ausbruch der Pandemie in Alten- und Pflegeeinrichtungen die letzten Wochen völlig isoliert sind. Auch diejenigen die in der eigenen Wohnung leben, konnten nur selten das Haus verlassen da ihnen selbst der tägliche Einkauf abempfohlen wurde. Eine solche Isolation bleibt nicht ohne gesundheitliche und psychische Auswirkungen, sorgen sich die beiden Politikerinnen.

Die SPD-Bad Homburg schließt sich  ihrer Arbeitsgemeinschaft 60 Plus mit ihrem Vorsitzenden Peter Schmidt an, die diese Woche eine der Lage angepasste Lockerung des Besuchsverbots, zum Beispiel mit Besuchscontainern, in den Heimen gefordert hatte.

Konkret schlägt die SPD noch einen runden Tisch der Bad Homburger Einrichtungen vor, um die Details für behutsame Öffnungen gemeinsam zu erörtern und kündigt hierfür einen Antrag an den nächsten Jugend- und Sozialausschuss an. Für die Senioreneinrichtungen wird Corona noch länger ein beherrschendes Thema sein, daher ist es wichtig, tragfähige Lösungen zu finden und ein Austausch unter den Einrichtungen kann hier nur hilfreich sein.  So braucht nicht jeder das Rad wieder neu erfinden.

Zuvor hatte sich bereits die SPD Gonzenheim für die inzwischen erfolgte Öffnung der Spielplätze starkgemacht.