Schritt für Schritt zur Verkehrswende

In der Sitzung des Verkehrsausschusses am 22.5.19 stehen vier Anträge der SPD-Fraktion auf der Tagesordnung. Damit begleitet und fördert die SPD-Fraktion die Umsetzung des Radverkehrskonzepts, stärkt den  ÖPNV und schafft Anreize  zum Verzicht auf die Nutzung des privaten PKW;s.

Schritt für Schritt werden die Wünsche der Bürger, die sich in der Dokumentation zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept Bad Homburg 2030 wiederfinden, umgesetzt.

Das Regiebuch zur Umsetzung von ISEK 2030, das in der Sitzung vom 22.5.19 auch auf der Tagesordnung  steht, wird von der SPD-Fraktion unterstützt.

Mit der Schaffung der Stelle der Radverkehrsbeauftragten, die Frau Lassnig innehat, wird der Umsetzung des Radverkehrkonzepts Nachdruck verliehen und der Fokus auf den nichtmotorisierten Verkehr gelenkt.

Die SPD-Fraktion begrüßt  und unterstützt Frau Lassnig.

Mit dem ersten Antrag  am 22.5. soll die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer in Einbahnstraßen, in denen  die Staßenverkehrsbehörde  das Radfahren entgegen der Einbahnregelung erlaubt, in den Blick genommen werden.

Um dort ein sicheres Radfahren gewährleisten zu können, beantragt die SPD-Fraktion  das Anbringen von Verkehrsspiegeln  an  Stellen, an denen die Sichtverbindung unübersichtlich ist.

  • 1. Antrag SV 16/238916/849 SPD – Fraktion

 

Betreff: Sicheren Gegenverkehr gewährleisten; Antrag der Stv.-Fraktion SPD

Wortlaut:

Der Magistrat wird gebeten, alle Einbahnstraßen, bei denen Fahrräder in die entgegengesetzte Richtung fahren können, auf frühzeitige Sicht zwischen Auto- und Fahrradfahrer zu prüfen. Bei nicht angemessener Sichtweite wird der Magistrat außerdem darum gebeten, Verkehrsspiegel anzubringen.

Begründung:

Die Gegenrichtung bei Einbahnstraßen für Fahrradfahrer zu öffnen, war und ist eine wichtige Entscheidung, um den Fahrradfahrern eine bessere Mobilität zu gewährleisten. Diese müssen aber auch sicher befahrbar sein, um alle Verkehrsteilnehmer zu schützen. Daher muss weiter geprüft werden, ob an jeder für Fahrradfahrer geöffneten Straße die Sicht zum Gegenverkehr im angemessenen Maße gegeben ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so sollte die Stadt Maßnahmen in Form von Verkehrsspiegeln treffen, um dieses Problem zu beseitigen.

Die SPD-Fraktion beantragt auch eine Aktualisierung der Radroute rund um Bad Homburg, da diese bereits vor 10 Jahren erstellt wurde und den Stadtteil Ober-Erlenbach nicht miteinbezieht.

  • 2. Antrag SV 16/241716/852 SPD – Fraktion

 

Betreff: Radtour „Rund um Bad Homburg“; Antrag der Stv.-Fraktion SPD

Wortlaut:

Der Magistrat wird gebeten, die Radtour „Rund um Bad Homburg“, die mit einer Kennzeichnung versehen ist, auf ihre Aktualität in Hinblick auf die Streckenführung und vorhandener Radwege zu überprüfen, sowie die dazugehörige Broschüre neu aufzulegen. Bei der Überprüfung der Streckenführung ist der ADFC mit einzubeziehen. Bei der Neugestaltung ist außerdem der Bad Homburger Stadtteil Ober-Erlenbach in die Rundroute mit einzubeziehen, ggf. als alternative Erweiterungsstrecke ( Rundroute kurz/lang ). Zusätzlich wäre auch eine kurze Rundroute nur um Ober-Erlenbach denkbar.

Begründung:

Die Radroute „Rund um Bad Homburg“ wurde vor 10 Jahren festgelegt. Seitdem sind auch neue Radwege / Verbindungen entstanden, sodass eine Überprüfung der Streckenführung angebracht ist. Als Broschüre ist sie zudem seit einiger Zeit im Stadtladen vergriffen und in der Version im Internet (über Homepage als pdf), die zudem eine schlechte Druckversion beinhaltet, sind veraltete Hinweise hinsichtlich der Ansprechpartner vorhanden. Außerdem sollte bei einer Neuauflage endlich der Bad Homburger Stadtteil Ober Erlenbach mit einbezogen werden, was von der Streckenführung problemlos möglich ist.

Zur Verbesserung des Schülerverkehrs im Bereich des ÖPNV beantragt die SPD-Fraktion eine Verbesserung der Nachmittagsverbindung von der Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf nach Bad Homburg-Gonzenheim, Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach.

3.Antrag : SV 16/2309 16/846 SPD – Fraktion

Betreff: Erweiterung der Fahrtzeiten des Schulbusses zur Philipp-Reis-Schule Friedrichsdorf;

Antrag der Stv.-Fraktion SPD

Wortlaut:

Der Magistrat wird gebeten, die Fahrtzeiten des Schulbusses zur Philipp-Reis-Schule in den Nachmittagsstunden auszuweiten. Die Kapazitäten sind vorhanden, die Finanzierung ist durch den Haushalt gedeckt.

Begründung:

Regulärer Unterricht und Arbeitsgemeinschaften finden vermehrt nachmittags statt, so dass dringender Bedarf für den Einsatz des Schulbusses in der Zeit zwischen 15.25 und 16.45 Uhr besteht. Nach wie vor gibt es keine direkte Busverbindung der Stadtteile Gonzenheim, Ober- Eschbach und Ober-Erlenbach nach Friedrichsdorf, so dass die Kinder in diesen Stunden weite Umwege fahren müssen, bzw. auf „Elterntaxis“ angewiesen sind.

Weiterhin möchte die SPD-Fraktion älteren Menschen, deren Seh-Hör-und Reaktionsvermögen verlangsamt ist, einen Anreiz schaffen auf den ÖPNV umzusteigen,  in dem diese Personen ein Jahr lang ein kostenfreies  Jahresticket für den ÖPNV erhalten sollen.

4.Antrag: SV 16/241516/850SPD – Fraktion

Betreff: ÖPNV-Jahresticket für Senioren/innen, die ihren Führerschein abgeben;

Antrag der Stv.-Fraktion SPD

Wortlaut:

Der Magistrat wird um Prüfung gebeten, ob es möglich ist, Senioren/innen, die sich bereit erklären, ihren Führerschein abzugeben, ein Jahr lang ein Jahresticket für den ÖPNV zu bezahlen.

Begründung:

Vielfach lassen Seh- und Hörvermögen im Alter nach, die Reaktionszeit verlängert sich und die für das Autofahren notwendige Bewegungsfähigkeit ist oft eingeschränkt. Dennoch fällt es alten Menschen häufig schwer, ihren Führerschein abzugeben- auch wenn sie sich ihrer eingeschränkten körperlichen Funktionen bewusst sind. Ein kostenloses Jahresticket für den ÖPNV wäre ein Anreiz, den Führerschein abzugeben. Dadurch würde ein Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet. Senioren/innen, die sich beim Autofahren nicht mehr sicher fühlen, soll so der Umstieg auf den ÖPNV erleichtert werden. In vielen Kommunen wird der „Tausch-Führerschein gegen ÖPNV-Ticket“ bereits praktiziert, u.a. in Augsburg. Bürgerinnen und Bürger, die ihren Wohnsitz in der Stadt haben und freiwillig ihren Führerschein abgeben, erhalten dort ein Jahresticket für den gesamten Stadtbereich.