Die Unsicherheit für die Mieter hat ein Ende
„Die Hochtaunus Baugenossenschaft eG (HTB) beabsichtigt, von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) in Berlin 116 Personalwohnungen am Rande des Klinikgeländes „Am Wingertsberg“ zu erwerben. Die Wohnungen wurden 1972 von der Rentenversicherung als Personalwohnungen für die benachbarte Klinik errichtet und sind auch heute noch zu einem großen Teil an Klinikmitarbeiter bzw. ehemalige Mitarbeiter vermietet, ein Einzelhaus an eine private Kindertagesstätte.
Die Stadt Bad Homburg hatte die an die Klinik grenzenden Grundstücke seinerzeit ausdrücklich zum Bau von Personalwohnungen an die Deutsche Rentenversicherung zu einem Vorzugspreis veräußert. Um einen späteren teuren Verkauf der in „Villenlage“ befindlichen Grundstücke zu verhindern, hatte sich die Stadt vorsorglich eine Grunddienstbarkeit eintragen lassen. Mit guten Grund wie man später sehen konnte.
Im Jahr 2014 konnte ein geplanter Verkauf der Wohnungen bzw. Grundstücke gerade noch gemeinsam von CDU und SPD im Bad Homburger Stadtparlament verhindert werden. Dies war zwar seitens der damaligen Stadtspitze beabsichtigt, CDU und SPD weigerten sich aber, die Grunddienstbarkeit zu löschen, so dass ein alleiniger Verkauf der Wohnungen losgelöst von der Klinik nicht möglich war.
Im Gegensatz zu denjenigen, die vor vier Jahren einen schnellen Verkauf, ggf. auch an „Heuschrecken“, ohne ausreichende Sicherung stabiler Mieten propagierten, hat sich hier die konsequente Haltung von CDU und SPD ausgezahlt. Mit der Hochtaunusbau tritt nun eine zuverlässige und seriöse Baugenossenschaft auf, die für ihre nachhaltige und langfristig orientierte Vermietungspolitik bekannt ist.
Leider hat sich in den letzten Jahren immer mehr gezeigt, dass die DRV die Personalwohnungen unbedingt abstoßen wollte. Notwendige Sanierungen wurden nicht durchgeführt und die Wohnungen waren in einem zunehmend schlechten Zustand.
„Insofern begrüßen wir es außerordentlich, dass sich mit der Hochtaunusbau eine erfahrene Genossenschaft gefunden hat, die auch zugesagt hat, nun endlich notwendige Instandsetzungen durchzuführen und dennoch weiterhin sozialverträgliche Mieten zu bieten. Damit hat die Unsicherheit für die Bewohner endlich ein Ende,“ freut sich Elke Barth, die auch schon als Landtagsabgeordnete gemeinsam mit Oberbürgermeister Hetjes bei der DRV in Berlin interveniert hatte.
„Zu diesen Bedingungen sind wir nun bereit einer Löschung der beschränkt persönlichen Dienstbarkeit zuzustimmen und werden dem Verkauf an die Hochtaunusbau nicht im Wege stehen“ so der Fraktionsvorsitzende der CDU, Oliver Jedynak.
Beide Koalitionäre betonen nochmals, dass sie gut nachvollziehen können, dass die Situation der letzten Jahre die Mieter am Wingertsberg verunsichert hat und heben daher nochmals hervor: „Wir würden einem Verkauf nicht zustimmen, sofern wir nicht davon überzeugt wären, dass das bestmögliche für die Mieter herauskommt. Nun ist aber sichergestellt, dass die Mieter wohnen bleiben können, es zu keinen Luxussanierungen oder weiteren überzogenen Mieterhöhungen kommt.“