In der vergangenen Samstagsausgabe der Taunus-Zeitung haben die Jungen Bürger mit ihrem
offenen Brief die Probleme am Rathausplatz angesprochen, die aus ihrer Sicht verantwortlich für
die aktuell diskutierten Probleme am Rathausplatz sind.
Tobias Ottaviani, SPD Stadtverordneter und Juso kann dem zustimmen. „Es ist richtig, dass die
Jugendlichen für die Unruhen am Rathausplatz nicht die alleinige Schuld trifft. Im Gegenteil, sie
machen nur einen Anteil von vielen aus. Und es ist auch richtig, dass für die Jugendlichen was
getan werden muss.“
Ottaviani sagt jedoch auch ganz klar, dass die aktuelle Koalition schon seit 2016 dagegen was tue:
„Es soll ein Jugendsommerfestival her; hier wird noch auf die Prüfung gewartet. Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Jugendbeirat die „Speicher Beats“- Reihe für wenig Geld geschaffen, wir haben einen demokratisch legitimierten Jugendbeirat, der nun auch Sitz- und Rederecht in der Stadtverord-netenversammlung hat und zu guter Letzt haben wir den Bau des Kino/Klub-Komplexes nach Jahren der Diskussion endlich in die Pipeline befördert“, so Ottaviani. Das alles habe die SPD vorangebracht. „Dann zu sagen, es gäbe eine Politik des „Nichtstuns“ ist einfach nur peinlich. Vor allem das Projekt Kino und Klub hat die Koalition gegen die Stimmen der BLB durchgebracht.“ Ottaviani: „Das Kinoprojekt ist mit Abstand das Wichtigste, um jungen Menschen eine Alternative zu den öffentlichen Plätzen zu bieten. Sowohl Jugendzentren als auch städtische Veranstaltungen können junge Menschen in einem bestimmten Alter einfach nicht erreichen. Ein hochwertiger Klub und ein Kino dagegen schon.“
Dass aber zusätzlich was für die Jugendlichen getan werden muss sei klar. Man ist aber in der SPD etwas verwundert darüber, dass die Jungen Bürger trotz Vertretung im Parlament bis jetzt nicht einen Antrag gestellt haben. „Wir sind froh, dass die Jungen Bürger nach Jahren des Nichtstuns, (wie sie
sagen würden), endlich bereit sind was zu unternehmen, wenn das Thema breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird,“ kritisiert Ottaviani, der den Jungen Bürgern Scheinheiligkeit statt Interesse am Finden echter Lösungen vorwirft.
Die SPD und auch die Jusos finden, dass eine Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den jungen Leuten unvermeidlich ist. Eine Diskussion, wie von den JB vorgeschlagen oder einen regelmäßig
tagenden „Runden Tisch“, bei dem alle Jugendlichen zuhören und reden können, sei für die Sozial-demokraten denkbar.